Erinnerung an die Besetzung des Osnabrücker Gewerkschaftshauses

Am 11. März 1933 – vor 75 Jahren – hat eine Abteilung der SS und SA das Osnabrücker Gewerkschaftshaus besetzt. Vor diesem Hintergrund erinnerten Osnabrücker Gewerkschafter und Sozialdemokraten mit einer Kranzniederlegung am Gewerkschaftshaus an aufrechte Streiter für Demokratie und Toleranz in einer Zeit ohne Menschlichkeit.

Heiko Schlatermund machte in vielen Einzelbetrachtungen auf Schicksale und Begebenheiten von Gewerkschaftsvertretern in der Nazi-Zeit aufmerksam. Der gemeinsame Widerstand von Gewerkschaften und der SPD habe ein totalitäres Regime nicht brechen können. Er habe jedoch zur Immunisierung eines großen Teils der Arbeiterschaft gegen die sozialpolitischen Versprechungen der nationalsozialistischen Regierung beigetragen. „Durch diesen Widerstand wurde das Potential demokratischer Überzeugungen wach gehalten und kam damit dem Neuaufbau der Nachkriegsdemokratie zugute,“ so der Funktionär der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben.