
. Die sinkende Lohnquote und die einseitige Orientierung auf die eigene Exportstärke haben zu den bestehenden Ungleichgewichten des EU-Binnenmarktes beigetragen. Gute Arbeit für Europa bedeutet deshalb auch, dass die Binnennachfrage in unserem Land gestärkt wird. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem deutschen Arbeitsmarkt müssen ihren gerechten Anteil am wirtschaftlichen Erfolg bekommen. Ein gesetzlicher, flächendeckender Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, die Stärkung des bewährten Tarifvertragssystems und der Tarifbindung sind unabdingbare Voraussetzungen, um dem Grundsatz „Leistung muss sich lohnen“ zu entsprechen. Die Zahl der Beschäftigten in Leiharbeit, mit Schein-Werkverträgen, in befristeten und geringfügigen Arbeitsverhältnissen steigt zu Lasten sozial abgesicherter und unbefristeter Beschäftigung. Diesen Trend müssen wir umkehren, indem wir das Prinzip des gleichen Lohns für gleiche Arbeit durchsetzen. Frauen werden noch immer auf dem Arbeitsmarkt strukturell diskriminiert. Ein Land, das über Fachkräftemangel diskutiert, kann es sich nicht leisten, die Potentiale von Millionen Frauen zu verschenken.
Gemeinsam mit den Gewerkschaften setzen wir auf das Leitbild „Gute Arbeit“. Arbeit, für die es einen gerechten Lohn gibt, von der man anständig leben kann und die sozial abgesichert ist.
In vielen Städten und Gemeinden in unserer Region trafen sich Gewerkschafter und politisch interessierte auf den Maikundgebungen wie hier in Osnabrück.