Mit einem Schreiben vom 17. Juni 2019 an den Kooperationspartner CDU/FDP/CDW-Gruppe hat die SPD/UWG-Gruppe mitgeteilt, die Zusammenarbeit in der bisherigen Form zu beenden. „Wir werden losgelöst von Einflüssen anderer wieder klare sozialdemokratische Inhalte formulieren, nach außen vertreten und versuchen unsere Politik in den Gremien durchzusetzen“, teilt Thomas Rehme, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion in Bezug auf die zukünftige Arbeit im Kreistag mit.
Nachdem die Kandidatin der Grünen Anna Kebschull vergangenen Sonntag zur Landrätin gewählt worden ist, werden sich die Machtverhältnisse im Kreishaus verändern. Beschlussvorschläge werden dem Kreistag nun von einer grünen geführten Verwaltung vorgelegt. „Wir werden uns nun als SPD klar positionieren können, ganz eigene Ideen entwickeln und nur den Vorschlägen zustimmen, die wir guten Gewissens mittragen können, keine Kompromisse mehr“, zeigt sich auch Jutta Olbricht, stellvertretende Vorsitzende der SPDKreistagsfraktion irgendwie erleichtert nach diesem Schritt. Der Wähler hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er auf Kreisebene keine Politik des Weiterso mehr möchte.
„Wir ziehen mit der Beendigung der Kooperation die Konsequenz daraus“, so der parlamentarische
Geschäftsführer der SPD-Kreistagsfraktion, Jürgen Lindemann. Die SPD werde in den nächsten Wochen und Monaten viel mit den Parteigliederungen vor Ort ins Gespräch kommen. „Gemeinsam müssen wir die Zeichen der Zeit annehmen, einige Dinge neu denken und vor allem nach vorne blicken“, zeigt sich Werner Lager, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Kreisvorsitzender der SPD optimistisch. „Ich sehe diese Landratswahl als Chance des Umbruchs an, aus der wir in zwei Jahren zur Kommunalwahl 2021 gestärkt hervorgehen können.“