Arbeitsminister Hubertus Heil zieht die Reisleine!

Seit 20 Jahren kämpfen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Einzelgewerkschaften zusammen mit Betriebsräte, Kirchen und Kommunalpolitikern gegen die Missstände in den Schlacht- und Zerlegebetrieben. „Mangelnde Arbeitsschutz- und Dumpinglöhne sowie die Unterbringung in menschenunwürdigen Massenunterkünften darf es nicht mehr geben“, so der SPD-Kreisvorsitzende Werner Lager, „der SPD-Kreisverband Osnabrück unterstützt die Initiative des Bundarbeitsminister Hubertus Heil, ab den 1. Januar 2021 Werksvertragsgestaltung und Arbeitnehmerüberlassung in den Schlacht- und Zerlegebetrieben zu untersagen.“ Die Corona -Krise hätte noch einmal deutlich die Problematik der Kolleginnen und Kollegen im System Werksvertragsarbeit offengelegt.

Schlechte Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhne sowie tägliche Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz wurden immer wieder von Gewerkschaften, Kirchen und der SPD angemahnt. Die Politik hat sich viel zu lange auf die Versprechen der Arbeitgeber verlassen, die Rahmenbedingungen zu verbessern. „Daher ist es gut, dass der Arbeitsminister eindeutig die Reißleine zieht. Der Gesetzgeber ist jetzt zum Handeln gezwungen“, unterstreicht Lager. Auf die prekären Arbeitsverhältnisse, die mangelhafte Unterbringung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat auch der hiesige SPD-Bundestagsabgeordnete Rainer Spiering immer wieder hingewiesen. „Arbeitgeber haben eine hohe soziale Verantwortung, der leider nicht alle nachkommen; daher muss diese Verantwortung im Gesetzgebungsverfahren hergestellt werden“, so der Kreisvorsitzende Werner Lager abschließend.