Nach den verheerenden Bränden in den Flüchtlingslage Moria in Griechenland sind weit mehr als 12.000 Menschen obdachlos geworden. Die Versorgungslage mit Lebensmitteln und Wasser ist schwierig, daher hat sich die Bundesregierung geeinigt weitere 1.553 geflüchtete Menschen aus dem abgebrannten Lager nach Deutschland zu holen.
Der SPD-Kreisvorsitzende Werner Lager äußerte sich erfreut über die Einigung, betonte aber gleichzeitig, dass dies nur ein erster Schritt der Hilfe sein könne.
„Jeder Menschen den wir aus dieser katastrophalen Lebenslage in Griechenland herausholen können, ist ein Erfolg.“ Schon vor den Bränden in dem Camp Moria sei man mit der Führung der Unterkunft nicht einverstanden gewesen und habe daher bereits vorher immer wieder zumindest die Aufnahme von Kindern gefordert. Richtig und wichtig sei deshalb aus seiner Sicht auch die frühzeitige Positionierung des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius gewesen, Flüchtlinge aus Griechenland in der Bundesrepublik aufzunehmen. „In der Flüchtlingsunterkunft auf Lesbos wurden die in Europa geltenden Menschenrechte einfach ignoriert. Dass sogar Experten des UN-Flüchtlingshilfswerk die schlechten Bedingungen in dem Camp als einmalig bezeichnen, ist kein Zeichen für die Werte und die Handlungsfähigkeit Europas. Es zeigt vielmehr, dass die Menschen dort endlich beachtet werden müssen und sich Europa auf eine gleiche Verteilung der geflüchteten Menschen einigen muss“, so Werner Lager weiter. „Die Aufnahme von 1.553 Menschen ist eine Sofortmaßnahme, die nach unserem Ansinnen auch durchaus noch weiter hätte gehen können“. Die Lebenssituation in Lesbos habe sich durch die Brände nochmals verschlimmert, sofern das überhaupt möglich gewesen sei. Das Flüchtlingslager Moria ist für 2.800 Menschen ausgelegt. Vor dem Brand wurden ca. 12.000 geflüchtete Menschen dort untergebracht. Lager betonte, die Situation in Moria habe bereits vor den Bränden ein Versagen Europas dargestellt. Nun müsse schnell gehandelt und eine europäische Lösung für die Menschen vor Ort gefunden werden. „Die Aufnahme dieser Menschen, die aus ihrer Heimat vor Tot und Terror geflüchtet sind und dabei ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, die aber in Griechenland eine neue Hölle vorfanden, sind wir uns und unseren in der europäischen Menschenrechtskonvention verankerten Werten schuldig“, betonte der SPD Kreisvorsitzende abschließend.